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Brabbeln
nach Claude Lévy Strauss
Maßgeblich geprägt wurde Lévy Strauss von Ferdinand de Saussure, dem
strukturalistischen Sprachtheoretiker, der an den Beginn seiner Studien
das brabbelnde Baby stellte. So wie dieses (das brabbelnde Baby)
allmählich lernt, Differenzen innerhalb seiner Lauterzeugung bewußt zu
wiederholen, lernt es, Differenzen in dem, was es sieht, wahrzunehmen
und schließlich beides zu verknüpfen. Hingebungsvoll zu brabbeln, ist
das Wichtigste, was wir tun können, um später differenziert zu denken.
Die Lautkette ist dabei immer vorneweg; die Differenzen im Brabbeln
eilen den Differenzen des damit Ausdrückbaren vorweg - und so wird es
bleiben: Der Mensch eilt seinen Gedanken hinterher: Er ist laut Lévy
Strauss eine "Straßenkreuzung der Mythen und Ideen", die ihn passieren.
aus: Harald Jähner, Die Geburt des Geistes aus dem Gebrabbel, Artikel zum Tod von Claude Lévy-Strauss im Feuilleton der
Berliner Zeitung vom 4. November 2009.
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