Rolf Langebartels
Internetprojekt Soundbag


 
Klangbeutel Nr. 70
update vom 29. Oktober 2000
Es gehört zu solcher Musik, in der wenig los ist, dass sie die Aufmerksamkeit des Hörers auf die Wahrnehmung selbst richtet, das ist ihr Thema und damit weist sie in romantischer Tradition über sich hinaus. Im gleichen Sinn hat der Komponist XYZ in seiner Komposition "ABC" für Klavier, Baritonsaxophon und Schlagwerk mehr Klang aus der Welt herausgenommen als in sie hineingegeben.
Es kommt hier auf den Klangunterschied an, der entsteht, wenn man mit dem Deckel einer Seifenschale oder aber mit einem Metallstück über ein großes Blech schürft. XYZ geht es um die Variation von Parametern, die man beim Hören zunächst für inkongruent hält, um die allmähliche Verlängerung der Zeiteinheiten durch auditiv zusammengesetzte Taktmaße, um die Auflösung der Ensemble-Zeit.
Musikkritik
zu einem Konzert bei den Musiktagen Donaueschingen 2000,
aus einem deutschen Feuilleton
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