Rolf Langebartels
Internetprojekt Soundbag


 
Klangbeutel Nr. 238
update vom 5. Januar 2015
Meine Beschäftigung mit klanglichen Verschiedenheiten, die durch wechselnde Hörperspektiven hervorgerufen werden, ist nicht aus dem Durchwandern von Konzertsälen bei musikalischen Aufführungen entstanden, sondern aus Gängen durch alltägliche Umgebungen, wo es ganz normal ist, sich Klangquellen zu nähern oder sich von ihnen zu entfernen.
Eine Klangskulptur ist ein Ausdrucksmittel, das auf Modelle von Klangumgebungen zurückgeht, in denen die wesentliche Form nicht mit den physikalischen Begrenzungen des eigentlich klingenden Körpers gleichzusetzen ist, sondern mit den physikalischen Begrenzungen des Raums, der zum Klingen gebracht wird.
Das Zeitgefühl ist das eines Kontinuums, ohne einen erkennbaren Anfang, eine Mitte oder ein Ende. Klang wird nicht als eine sich in der Zeit entfaltende logische Struktur, sondern als unmittelbare Präsenz begriffen.
'lasting sounds leaving from different places and forming sounding a sculpture which lasts'
zitiert nach: Marcel Duchamp, The Bride Stripped Bare by Her Bachelors, Even. A Typographic Version by Richard Hamilton of Marcel Duchamp's Green Box, New York 1960
Bill Fontana
Gedanken über Klänge
aus: Bill Fontana, Gedanken über Klänge - Thoughts on Sound,
in: Bill Fontana, Klang Recycling Skulptur, Edition Giannozzo, Band 28,
Hrsg. Rolf Langebartels, Berlin 1983
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