Meine Beschäftigung mit klanglichen Verschiedenheiten, die durch
wechselnde Hörperspektiven hervorgerufen werden, ist nicht aus dem
Durchwandern von Konzertsälen bei musikalischen Aufführungen entstanden,
sondern aus Gängen durch alltägliche Umgebungen, wo es ganz normal ist,
sich Klangquellen zu nähern oder sich von ihnen zu entfernen.
Eine Klangskulptur ist ein Ausdrucksmittel, das auf Modelle von
Klangumgebungen zurückgeht, in denen die wesentliche Form nicht mit den
physikalischen Begrenzungen des eigentlich klingenden Körpers
gleichzusetzen ist, sondern mit den physikalischen Begrenzungen des
Raums, der zum Klingen gebracht wird.
Das Zeitgefühl ist das eines Kontinuums, ohne einen erkennbaren Anfang,
eine Mitte oder ein Ende. Klang wird nicht als eine sich in der Zeit
entfaltende logische Struktur, sondern als unmittelbare Präsenz
begriffen.
'lasting
sounds leaving from
different places and
forming
sounding
a sculpture which lasts'
zitiert nach: Marcel Duchamp, The Bride Stripped Bare by Her Bachelors,
Even. A Typographic Version by Richard Hamilton of Marcel Duchamp's
Green Box, New York 1960
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Bill Fontana
Gedanken über Klänge
aus: Bill Fontana, Gedanken über Klänge - Thoughts on Sound,
in: Bill Fontana, Klang Recycling Skulptur, Edition Giannozzo, Band 28, Hrsg. Rolf Langebartels, Berlin 1983
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Bill Fontana
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